top of page

KI-Experte warnt vor digitaler Kolonialisierung

Seydina Moussa Ndiaye, ein senegalesischer Computerwissenschaftler und Mitglied des neuen AI Advisory Body der Vereinten Nationen, äußert sich in einem Interview über die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz (KI) für Afrika. Er warnt vor der Gefahr einer digitalen Kolonialisierung, bei der multinationale Unternehmen ihre Technologien ohne Berücksichtigung lokaler Lösungen durchsetzen könnten.

Chancen für Afrika durch KI

Ndiaye betont, dass viele afrikanische Länder beginnen, eigene Strategien für KI zu entwickeln. Er fordert jedoch eine panafrikanische Strategie mit einer klaren Vision für die KI-Entwicklung auf dem gesamten Kontinent. Diese Strategie wird bald veröffentlicht. Das wachsende Interesse junger Unternehmer an KI könnte durch internationale Unterstützung weiter gefördert werden. Insbesondere in Bereichen wie Landwirtschaft und Gesundheitswesen sieht er Potenzial, um bestehende Herausforderungen zu bewältigen.Darüber hinaus hebt Ndiaye die Bedeutung der kulturellen Identität hervor. Er sieht in der Entwicklung von KI eine Möglichkeit, afrikanische Kulturen weltweit bekannter und geschätzter zu machen.

Risiken der KI für Afrika

Die größte Bedrohung sieht Ndiaye in der möglichen Kolonialisierung durch große multinationale Unternehmen, die ihre Lösungen im gesamten Kontinent implementieren könnten, ohne Raum für lokale Innovationen zu lassen. Die meisten in Afrika generierten Daten gehören externen Unternehmen, was zu einem Verlust afrikanischer Talente führt.Ein weiteres Risiko besteht im Kontext der vierten industriellen Revolution, wo KI mit Fortschritten in Biotechnologie kombiniert werden könnte. Ohne angemessene Regulierung könnten gefährliche Tests an Menschen durchgeführt werden, was Afrika möglicherweise als Versuchsfeld für neue Technologien nutzen würde.

Rolle des UN AI Advisory Body

Ndiaye ist optimistisch, dass das AI Advisory Body der UN eine Plattform bieten kann, um diese kritischen Themen anzusprechen. Er betont die Notwendigkeit, die Stimme Afrikas in internationalen Diskussionen zu vertreten und die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken. Es besteht eine echte Gefahr, dass bestehende Ungleichheiten zunehmen, wenn diese Lücken nicht geschlossen werden.Insgesamt sieht Ndiaye sowohl große Chancen als auch erhebliche Risiken für Afrika im Zusammenhang mit KI und fordert eine umfassende Strategie sowie internationale Zusammenarbeit zur Maximierung der Vorteile und Minimierung der Gefahren. Quelle : https://afrika.info/ki-experte-warnt-vor-digitaler-kolonialisierung/

 
 
 

Kommentare


Folgen Sie uns auf unseren Netzwerken, um nichts zu verpassen :

  • Instagram
  • Facebook
Feldbergstraße 27, Pfungstadt Deutschland
2019 - 2024 African Students Association of Darmstadt e.V.
bottom of page